18.12.2017 - In 16 Tagen zum Team-ITC Japan 2017
Eine Einheit - 30 Runden Randori, um 6:15 Uhr Treppenläufe, kulinarische Hürden und ein ungeplant hohes Maß an Teambuilding.
Ja, dieses Jahr war es für die U21 Mädels, um Bundestrainer Lorenz Trautmann, schon eine ganz besondere Trainingsreise nach Japan. Die 16-tägige Reise startete auch direkt mit der ersten Hürde, denn 10 kuschelige Tage im 12er Zimmer, Decke an Decke auf dem bequemen Boden, sorgten durchaus für manch eine Herausforderung; Kein Problem für das, nun für 2018 perfekt eingespielte, Team.
Welch ein Glück, dass sich unsere zähen Judokas nicht mal von dieser unerwarteten Art der Persönlichkeitsstärkung aus der Fassung haben bringen lassen. So wurde jede Einheit, erschien sie auch noch so endlos, motiviert –als Team- gemeistert. Und was macht es schon aus kein Internet zu haben, wenn es doch 11 weitere Personen im Zimmer gibt, die nur darauf warteten, das erste dem Schlaf verfallene Dornröschen mit wunderschönen Gesichtsverzierungen zu krönen. Ganz nach dem Motto: „Immer sportlich nehmen“, sorgten die im schwarzen Zimmerloch verschwindenden Gegenstände und Kleidungsstücke ebenfalls für keinerlei Unruhen mehr. Auch die abendlichen Teamsitzungen im nächstgelegenen Supermarkt, um sich seine tägliche Dosis an „Social Media“ abzuholen, führten erst zu richtig familiärer Stimmung.
Es hatte fast schon Klassenfahrtcharakter, wären da nicht die langen Tage voller neuer sportlicher Herausforderungen gewesen. So verliefen die Tage an der Teikyo University so harmonisch, dass mit Gruppenspielen am späteren Abend nochmal richtig für Stimmung gesorgt werden musste. Dies half auch dabei, trotz der am nächsten Morgen um 6:15 Uhr bevorstehenden Treppen Sprints, mit einem Lächeln einzuschlafen.
Mit vielen dazugewonnen Tricks und Eindrücken sowohl im Boden, als auch im Stand, konnten unsere Kämpferinnen den Japanern von Tag zu Tag immer mehr zeigen, dass auch mit uns Deutschen ganz und gar nicht zu spaßen ist.
Weiter ging es dann mit dem Umzug mitten in den Großstadtdschungel von Tokio. Zusätzlich nochmal ein ganz besonderes Gefühl, auf der Tatami in der Geburtsstätte des Judos stehen zu dürfen. Auch wenn das Judotraining um 7 Uhr in der Früh im Kodokan zusammen mit der japanischen Nationalmannschaft und anderen Top Nationen, keine Gnade für Morgenmuffel zeigte.
Neben dem Trainingsalltag stand dann aber das, über zwei Tage gehende Highlight, sich mal die richtig Großen auf der internationalen Bühne, beim Grand Slam in Tokio anschauen zu dürfen, ganz oben auf dem Programm. Selbstverständlich bestand hier auch endlich die Möglichkeit für die Athleten, mal die kulinarischen Höhepunkte und Shoppingtrips in dieser Metropole auszukosten.
Um auch wirklich so viel wie möglich an wertvollem Training mitzunehmen, nahmen die Juniorinnen in ihren letzten drei Einheiten schließlich am internationalen Traingscamp des Grand Slams teil. Besonders für die Jüngsten unter ihnen, erforderte es viel Nervenstärke und Biss, um gegen die Elite der Erwachsenen im National Trainings Center durchzuhalten. Die Muskeln schmerzten, die Müdigkeit war jedem ins Gesicht geschrieben, aber jeder ein deutliches Stück stärker als zuvor, war das Team nun reif die Heimreise anzutreten.
Und alle sind sich bewusst: „Wir sind bereit für das Jahr 2018!“
Gez.: Julie Hölterhoff
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