Es waren mal wieder mehr als erwartet. 100 Athleten aus 13 Ländern besuchten nicht nur die Wettkampfveranstaltung, sondern alle tauschten anschließend Erfahrung in einem zweitägigen Judocamp mit vier Trainingseinheiten aus.
Der frühe Termin zu Beginn des Jahres begeisterte alle Coaches, da sie so frühzeitig mit einer Standortbestimmung ihrer Athleten beginnen können. Aber nicht nur die Athleten standen Schlange. Sechs internationale IBSA-IJF-A-Kampfrichter drängten sich förmlich darum, bei diesen Meisterschaften zu schiedsen. Dazu kamen als Hauptkampfrichter Sebastian Schek und Frank Doetsch.
Es hatte sich herumgesprochen, welche Athleten nach Heidelberg kommen. Die neue IJF-Regel war mehr als hilfreich. Wenn zwei Wazaari wieder einen Ippon ergeben und die Kampfzeit nur vier Minuten beträgt, ist dies ein immenser Zeitgewinn, denn zwischen Mate und Hajime bei Sehbehinderten und nichtbehinderten Judokas liegen Welten.
Trotz der hohen Anzahl an Kämpfern war um 17:30 Uhr Ende. Erfreulich war der zweite Platz von Nashwan Shugga, der den starken Amerikaner Ron Hawthorne im Kampf um die Finalteilnahme besiegte, dort aber dem international erfahrenen Alex Bologa aus Rumänien unterlag. Ebenfalls Silber holte sich Niko Kornhaß, der in der Klasse bis 81 kg startete, was die Platzierung noch wertvoller macht. Mit großem Siegeswillsen errang Marc Milano in der Klasse bis 90 kg den zweiten Platz. Er musste sich nur dem mehrfachen Weltmeister Vladimit Fedin beugen. Dass der Nachwuchskämpfer Daniel Goral hier noch den dritten Platz belegte und den ehemaligen Weltmeister Dartagnan Crocket aus den USA hinter sich ließ, unterstreicht die Qualität der Nachwuchsarbeit.
Bei den Frauen gab es noch zweimal Bronze druch Alexandra Dunayeva (bis 70 kg) und Caroline Mindtler (über 70 kg).
(Quelle: DJB)
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