Die Geschichte der PSV-AH-Treffen:
Die Judomannschaft des PSV- Heidelberg wurde Anfang oder Mitte der sechziger Jahre von einigen Athleten aus den damals etablierten Vereinen im Nordbadischen Bereich als „Fahrstuhlmannschaft“ belächelt, da wir meistens in einem Jahr von der Kreisliga aufgestiegen sind und dann wieder absteigen mussten.
So ca. Mitte der 60er änderte sich die „Heidelberger-Judolandschaft“ erheblich.
Gerhard Glanner hatte sich mit dem Heidelberger Judo Club im früheren Kino von Handschuhsheim dem „Bachlenz“ eingemietet, es war das erste eigene Dojo in der Region.
Das „Bachlenz“ wurde schnell zu einem Treffpunkt für viele gute Judoka aus der Region, speziell am Sonntagmorgen beim „Freien Training“.
Durch das freundschaftliche Verhältnis G. Glanner und PSV-Abteilungsleiter Herbert Braun pflegten entwickelten sich die beiden Vereine zu sehr aktiven Standorten, die viele gemeinsame Vergleichskämpfe ( an denen auch Kämpfer aus den umliegenden Vereinen zum Einsatz kamen) durchführten, hier waren die von G. Glanner gepflegten „Internationalen Kontakte“ sehr hilfreich. Auch gefeiert wurde gemeinsam z. B. Weihnachtsfeiern und Faschingsparty.
Ende 1967 bzw. Anfang1968 zog die Judoabteilung des PSV von der Ebert-Schule in HD in das eigene Dojo bei der TSG-Heidelberg am Neckarkanal ein und hatte damit auch optimierte Trainingsbedingungen für die Judoka.
Durch diese Voraussetzungen und durch das gute Management von Herbert Braun schaffte es die Mannschaft eine lange währende erfolgreiche Judo-Ära zu erhalten.
Davon lange Jahre in der Oberliga Baden Württemberg bis zur Krönung des Aufstiegs in die Bundesliga im Jahre 1979.
Die langen Jahre von intensivem Training, gemeinsamen Wettkämpfen führten auch zu sehr intensiven privaten Freundschaften.
Dr. Werner Junker als „Mitinitiator“ schreibt dazu:
„Soweit ich mich erinnern kann, ist das folgendermaßen entstanden:
Wir hatten viele gemeinsame Jahre in den Wettkämpfen, im Training und auch bei privaten Treffen während unserer aktiven Zeit.
In diese Gruppe sind Neue hinzugestoßen und herzlich willkommen geheißen und aufgenommen worden. Andere haben sich aus beruflichen Gründen verabschieden müssen, sodass es ein Kommen und Gehen war.
Ende der 70-iger Jahre wurde erstmals die Idee diskutiert, uns regelmäßig zu treffen, um uns nicht aus den Augen zu verlieren.
Anfangs erfolgte dies in lockerer Absprache zu besonderen Anlässen, z. B. Abschlussfeier nach Turnieren oder nach einer Saison.
In den 80-iger Jahren kristallisierte sich dann heraus, dass die beruflichen Entwicklungen doch größere Abstände erzwangen und wir ebenfalls in lockerer Absprache uns 3-4-mal pro Jahr getroffen haben. Meist war der Anlass ein Geburtstag der ehemaligen Kampf mann schaft. Diese Tradition der geburtstäglichen Zusammenkünfte der ehemaligen PSV-ler hat sich bis in die 90-iger Jahre gehalten. Dann ist es wiederum auf Grund des Abwanderns in verschiedene Regionen Deutschlands und oftmals aus privaten, familiären und gesundheitlichen Gründen zu einem größeren Abstand gekommen.
Auch diesmal wurde der Vorschlag sich regelmäßig zu treffen, um uns nicht aus den Augen zu verlieren gern aufgenommen.
Die ersten Jahre wurde in einem „Altherrentraining“ in lockerer Runde und unter Berücksichtigung der inzwischen eingetretenen Wehwehchen und Einschränkungen trainiert.
Das Motto über dem Ganzen war: „Wir freuen uns über das Wiedersehen und wollen miteinander Spaß haben im Sinne unseres Judosportes“.
Wie Du weißt, hat es dann eine Verschiebung gegeben, durch Krankheitsfälle und Versterben einzelner Mitglieder unserer Gruppe, so dass wir jetzt Großteils die Matte praktisch für immer verlassen haben und uns nur noch zur Erinnerung zusammenfinden. Wir sind alle durchschnittlich 60+, sodass der sportliche Teil nicht mehr die wesentliche Rolle spielt“.
In den letzten Jahren traf man sich zweimal jährlich, einmal im Frühjahr, einmal im Spätjahr. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stand daher „ altersgerechte funktionelle Gymnastik“ und die Selbstverteidigung von Georg Deusch, wer wollte konnte noch etwas „raufen“, im Anschluss traf man sich in der Sauna und danach „gemütliches Beisammensein“. Aber wie zuvor schon angedeutet, reduzierte sich die Anzahl der „ Aktiven auf der Matte“. Die Altersstruktur der Teilnehmer bewegt sich mittlerweile zwischen dem 45ten bis Ende des siebzigsten Lebensjahres.
Deshalb fasste man im Jahr 2011 den Beschluss, die Aktivitäten zu verändern.
Seither gibt es einmal ein Treffen im Jahr mit „gemütlicher Bewegung“ z.B. im Herbst 2012 die Steinbruchbegehung in Nußloch, die von Peter Mohr organisiert und geführt wurde.
Das zweite Treffen fand im Frühjahr 2013 im PSV-Dojo statt, mit „altersgerechten Übungsformen“, anschließender Sauna sowie dem „gemütlichem Ausklang“ bei gutem Essen und Trinken.
Unser Treffen am 29.Oktober 2013 stand unter dem Motto:
„gemütlicher, informativer Spaziergang durch Heidelberg“ mit interessanten Ausführungen unserer Fremdenführerin Isabell Ritter-Göhringer.
Es folgte der Abschluss in der „Kulturbrauerei“ mit Brauereibesichtigung und Bierprobe. Othmar Unterlöhner hielt diesen Tag mit seiner Kamera in Bildern fest.
Am 12. April 2014 traf man sich wieder im PSV-Dojo. Altersgerechter Gymnastik und Judo-Übungsformen mit anschließender Sauna prägten den „aktiven Teil, der gemütliche Teil mit „Informationsaustausch“ fand im “Caramel“ bei Speis und Trank statt.
Gez.: April 2014 Adolf Gärtner (Charly)
ZUSATZ: Tai-Chi, Qigong und Judo
Tai-Chi ist eine im Kaiserreich China entwickelte Kampfkunst, die aktuell von mehreren Milli¬onen Menschen weltweit praktiziert wird, wobei auch Übungen aus dem ähnlichen System Qigong integriert werden. Ursprünglich war Tai-Chi für den bewaffneten oder unbewaffne¬ten Nahkampf entwickelt worden. In verschiedenen Stilen werden verschiedene Basisübun¬gen, sogenannte Formen praktiziert. Diese dienen dazu, die Bewegungsprinzipien des Tai Chi zu erlernen, die Gelenke zu lockern, den ganzen Körper zu entspannen und die Körperhaltung nach und nach so zu verändern, dass ungünstige Gelenkbelastungen vermieden werden. In Sonderformen des Tai-Chi wird der Umgang mit Hieb-, Stich- und Schlagwaffen unter¬richtet.
Die harmonischen Bewegungen des Tai-Chi, leiten sich aus Kampftechniken oder der Nachahmung von Tierbewegungen, z. B. Tiger oder Bär ab. Sie haben als Ziel eine Wirkung nach außen (Selbstverteidigung) oder nach innen (Gesundheit, Persönlichkeitsent¬wicklung, Stressabbau und Meditation) zu erzielen. Die Übungen stärken die Muskeln und sorgen gleichzeitig für Entspannung und ein angenehmes Körpergefühl. Die Formen stellen oft den Kampf gegen einen imaginären Gegner dar, woher auch die Bezeichnung chinesisches Schattenboxen stammt. Die komplexen Formen können mit einer Kata im Judo oder Karate verglichen wer¬den.
Die Beziehungen zwischen Judo und Tai-Chi ergeben sich aus ihren ursprünglichen Wur¬zeln, der Selbstverteidigung. Es ist besonders für Freunde von Sportarten wie Judo oder Ka¬rate geeignet, die nicht mehr den aktiven Wettkampf ausüben und Alternativen innerhalb der Budosportarten suchen .
Eine aktuelle Recherche im Internet zeigte, dass von vielen Judo Vereinen und Judo Schulen Tai Chi und Qigong als Ergänzung oder als Alternative zum Judo Training angeboten werden.
AH-Treffen des PSV Heidelberg.pdf